dänisch blau (dd)

Zur Genetik:

Blau ist ein neu entstandenes Gen auf einem eigenen Lokus. Dadurch kann es Einfluss auf alle Farben nehmen des B-Lokus (schwarz/schoko) und des C-Lokus (rot, gold, buff, creme).

Nur im Weiß zeigt es sich nicht. Weder bei dem Weiß der roten Reihe (ee crcr) noch bei der Weißscheckung. Das bedeutet, dass ganz neue Farben dazu gekommen sind.

 

Blau wird allgemein noch als rezessiv angesehen, doch das ist nicht ganz richtig, da man es dann nicht bereits in spalterbiger Farm auf dem Meeri sehen könnte.

 


blau d.e.

einfarbig blau mit dunklen Augen

 

Flauschwolke "Nachtschön", Shelti Semi-Langhaar in blau 

aa = kein Agouti

B*  = Schwarz

C*  = genetisch "rot" wird zu AMBER verändert

dd  = das blau ist voll ausgeprägt und verändert

Eep = es werden nur Farben des B-Lokus gezeigt, hier also das veränderte schwarz = blau

kk  = kein california

Pp = die Augen sind dunkel auch wenn die Anlage zu pinken Augen bereits getragen wird

SS = keine Weißscheckung

 

Überall wo das Haarkleid aufhört und in nackte Körperbereiche übergeht (z.B. Füße, Geschlecht, Nase und Augen) hellt sich das blau auf. 

Typisch sind die helleren "Augenringe". Diese sind Teil der typischen blau-Zeichnung und haben nichts mit agouti oder loh zu tun, sondern ist ein Bestandteil der Melierung.

Je heller das blau ist, desto deutlicher zeigt sich die blautypische Melierung des Haars. 

Auch die Haut sieht nicht mehr schwarz aus, sondern hat sich in ein dunkles blau gewandelt. 

 

Hinten schwarz-rot Blauträger, vorne blau-amber-weiß
Hinten schwarz-rot Blauträger, vorne blau-amber-weiß

Früher gab es eine Bezeichnung für "schlechtes" aufgehelltes schwarz: SEPIA. Sepia ist mit der Tönung eher Richtung anthrazit zu vergleichen. 

Nebeneinander ist Sepia nicht mehr mit blau zu verwechseln. Auf Fotos kann durch ungünstige Beleuchtung oder einen schlechten Weißabgleich sepia mit blau verwechselt werden, oder auch mit schwarzen Blau-Trägern. Deswegen ist es ganz wichtig auf die Melierung zu achten. Am schnellsten sind die helleren Abzeichen um die Augen zu erkennen. Solltest du die nicht auf dem Meeri erkennen, dann zeih in Zweifel, ob du wirklich ein blaues Meeri vor dir hast.

blau kann je nach Pigmentdichte unterschiedlich dunkel ausfallen. Es gibt blaue die so extrem dunkel sind, dass sie von schwarz kaum zu unterscheiden sind. 

Auf dem oberen Foto ist rechts der "Nachtschatten v.d. Kugelsburg" zu sehen. Er hat so eine extreme Pigmentdichte, dass er tatsächlich schwarz wirkt. Neben ihm ist sein Sohn in schwarz BT. Ich habe für dieses Foto eine sehr starke Beleuchtung gewählt, um zu zeigen, dass auch dieses extrem dunkle blau noch eine Melierung und die typischen Augenabzeichen hat, auch wenn sie nur sehr schwach zu sehen sind. Bei einer schlechteren und warmen Beleuchtung wird es schon richtig knifflig die beiden Farben zuverlässig zu unterscheiden.

 

Hier siehst du ein Beispiel wo die Belichtung so schlecht ist, dass blau nicht mehr zu erkennen ist.


Amber d.e.

Pasina von Mellis Lunkarya, Glatthaar in Amber d.e. (aa B* Ccd/cr dd ee P* SS)

aa = non-agoutie (anhand des Stammbaums ist erkennbar)

B*  = schwarz

Ccd/cr  = genetisch "rot" wird zu AMBER verändert

dd  = das blau ist voll ausgeprägt und verändert

ee = es werden nur Farben des C-Lokus gezeigt, hier also das veränderte ROT = AMBER

kk  = kein california

P* = die Augen sind dunkel

SS = keine Weißscheckung

Pasina ist ein Parade-Beispiel für eine ausgeprägte Melierung des C*. 

Rot/Amber zeichnet sich dadurch aus, dass in der Haut und auch in den Haaren schwarzes Pigment vorhanden ist. Rote Meeris sollten eine ausgeprägt schwarze Haut haben. bei blau ist dieses schwarze Pigment zu blau verklumpt, dadurch wirkt ihre Haut bläulich. Pasina hat eine niedrige Pigmentdichte und das sieht man auch auf der doch recht hellen Haut.

Die helleren Abzeichen um Nase, Augen und Zehen sind deutlich zu erkennen.