Die Langhaar-Meerschweinchenrassen unterscheiden sich nicht nur in der Felllänge von ihren kurzhaarigen Artgenossen (z.B. GH, crested).

Der Hauptunterschied liegt im Charakter!

Die meisten gut sozialisierten Merinos, Texel, Coronets und Shelties haben keine Probleme damit gestreichelt zu werden. Es ist als ob sie wissen, dass es ihnen gut tut, wenn wir Menschen ihnen mit den Fingern durchs lange Haar kämmen. 

Natürlich gibt es immer Ausnahmen! Ich erinnere mich z.B. an meine Entara (Sheltie Mädchen in beige) sie hat es wirklich gehasst, gestreichelt zu werden. Sie hat sich immer steif gemacht und permanent versucht zu fliehen. Leider ist es auch bei diesen Langhaarmeeris von Nöten, dass ihr Fell gepflegt wird. (Wie man unwillige Meeris zur Kooperation bewegen kann, werde ich weiter unten nochmal genauer beschreiben.)

Mit Streicheln ist allerdings nicht gemeint, dass man sie ständig rausfängt und stundenlang im Arm hält und nur glatt über die "Oberfläche" mit den Händen streicht! Ich meine "Pflegestreicheln" oder "Handkämmen".

Für jedes Meeri ist es unangenehm eingefangen und hochgenommen zu werden, für manche ist es regelrecht Horror. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Du musst daran arbeiten mit deinem Meeri eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, dann wird auch das wöchentliche "Müven" (Meerschweinchen-TÜV) für euch beide nicht zur Qual.

 

Ich habe in meiner Zucht vor allem Shelties und Coronets, als Langhaarrassen ohne Locken und Texel und Merinos als Langhaarmeeris mit fluffigen Locken. Die Pflege von mit und ohne Locken unterscheidet sich eigentlich nur in wenigen Punkten.

 

Wichtige Punkte:

- Vertrauen aufbauen

- nicht unnötig einfangen und hochnehmen

- wöchentlicher Checkup (MÜV)

- Pflegestreicheln nicht kuscheln

- Haare immer auf "Tischhöhe" abschneiden

- Unterwolle (wenn nötig) ausdünnen

- Zeit und Ruhe mitbringen (und Gurken.. Gurken und sind eigentlich immer wichtig) 

- immer das richtige "Werkzeug" benutzen

- kleine Knoten gleich herausschneiden

 

"Pflegestreicheln"